Haus St. Georg erstrahlt in historischem Glanz

Ehemaliges Knabenkonvikt wird renoviert – erster Bauabschnitt fertig.

Duderstadt (kpg). Fast ein Jahr lang klopften fleißige Handwerker Putz ab, strichen die Fassade, ersetzten alte Fenster und deckten das Dach neu ein. Für alle Beteiligten eine Herausforderung, aber es hat sich gelohnt, findet Architekt Thomas Dellemann: „Der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen.“

 

Zuvor waren umfangreiche Vorbereitungen nötig, um das 1907 erbaute und unter Denkmalschutz stehende Haus in seiner ursprünglichen Farbigkeit wieder herstellen zu können. Unter anderem wurden die Zusammensetzung des Putzes, die Strukturen und die historische Farbgebung untersucht. Auch Recherchen im Archiv waren notwendig, um dem Original von 1907 möglichst nahezukommen, erläutert Dellemann: „Bei der Renovierung der Fassade sind auch historische Bauteile des Gebäudes freigelegt worden, die vorher verdeckt waren.“ Alle Planungen wurden mit der Landesbehörde für Denkmalschutz abgestimmt.

Über die Renovierung freut sich auch Hausmeister Mathias Napp: „Das war nötig. Jahrelang war leider nichts gemacht worden, es tropfte an über 300 Stellen im Dach durch.“ Die äußere Optik sei jetzt prima, allerdings hätte er sich etwas mehr an energetischer Sanierung gewünscht. Für ihn ist das Haus St. Georg ein zentrales Haus im Eichsfeld, das mit dem neuen Glanz nun auch eine entsprechende Würdigung erhalten habe.

Fünf Einrichtungen sind derzeit im Haus beheimatet: die Kindertagesstätte St.Georg mit Hort und Krippe, die Familienbildungsstätte Untereichsfeld, das Zentrum für Kirchenentwicklung, das Dekanatsjugendzentrum Emmaus und die Ehe-, Familien- und Lebensberatung. „Wir haben von dem Ganzen relativ wenig mitbekommen. Aber für die Familienbildungsstätte und den Kindergarten war es teilweise eine echte Herausforderung“, sagt Dekanatsreferentin Sigrid Nolte, die auch das Zentrum für Kirchenentwicklung betreut. Der Staub sei überall hingeweht und teilweise war es recht laut. „Im Herbst lief die Heizung noch nicht, da war es manchmal ganz schön kalt bei unseren Versammlungen“, erläutert Nolte.

Für die Dekanatsreferentin ist wichtig, dass die alten Fenster im großen Saal ausgewechselt wurden: „Das waren noch die ersten Fenster von 1907.“ In den Fluren sind die alten Fenster aus Denkmalschutzgründen erhalten geblieben. „Wir sind froh, dass die Renovierung angegangen wurde, energetisch ist es nicht ganz optimal, aber wir fühlen uns hier alle gut aufgehoben“, betont Nolte. Im nächsten Bauabschnitt werden die Eingänge des Hauses renoviert.