„Alles kommt zum Leuchten“

Spenden machen Innenrestaurierung der Kirche in Gieboldehausen möglich.

In neuem Glanz erstrahlt die Kirche St. Laurentius: Hochaltar, Seitenaltäre, Beichtstühle, Ornamente der Orgelempore und die Kreuzwegstationen wurden gereinigt und restauriert. Auch die Wände wurden frisch gestrichen. Insgesamt hat die Gemeinde 160.000 Euro in das Innere ihrer Kirche investiert.

 

 

 

Insbesondere der Hochaltar aus dem Jahr 1754 zeigte zuvor „weit fortgeschrittene Schäden“, schreibt Restaurator Thomas Kräckel-Hansum in der Dokumentation der Arbeiten. Teilweise waren die Hölzer von Würmern befallen. Eine eingehende Restaurierung war dringend nötig.

Dabei wurden manche Teile des Hochaltars komplett erneuert, beispielsweise eine der marmorierten Säulen. „Wir haben nach und nach entschieden, welches Element wie restauriert wird“, sagt Werner Grobecker vom Kirchenvorstand.

Der dreiachsig gegliederte Altar zeigt neben der lebensgroßen Kreuzigungsgruppe rechts den heiligen Stephanus und links den heiligen Laurentius als Kirchenpatron. Die tragenden Teile des Altars sind aus Eichenholz gefertigt. Die Marmorierung der Säulen wurde erst im 19. Jahrhundert hinzugefügt, 1960 übertüncht und nun wieder zum Vorschein gebracht. Auch an anderen Stellen wurden überstrichene Bildnisse wieder hervorgeholt, etwa an den Beichtstühlen.

Entscheidend für das Ergebnis sei die gute Zusammenarbeit mit den Restauratoren gewesen, bei denen Grobecker täglich vorbeischaute. Auch die Bauabteilung des Bistums habe das Projekt bestens unterstützt. „Wir sind sehr zufrieden und glücklich“, sagt Grobecker. Nun könne die Kirche 100 Jahre ohne weitere Restaurierung stehen. Schon vor der Innenrestaurierung wurden Turm und Dach erneuert.

„Wünsche werden wahr, alles kommt zum Leuchten“, sagt Pfarrer Matthias Kaminski über den Abschluss der Renovierungsarbeiten. „Viele Gemeindemitglieder haben Anteil genommen und wohlwollend gespendet“, sagt Kaminski. So kam die Gemeinde mit einem Bistumszuschuss von 8350 Euro aus, etwa 5 Prozent der Gesamtsumme.

Johannes Broermann