72-Stunden-Aktion vom 23. bis 26. Mai 2019

Kinder und Jugendliche zwischen Einbeck und Duderstadt, Bad Lauterberg und Göttingen wollen „in 72 Stunden die Welt besser machen“.

Bei der 72-Stunden-Aktion engagieren sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene 72 Stunden lang eigenverantwortlich und selbstorganisiert in einem sozialen Projekt. Der Grundgedanke der Solidarität im Einsatz für Andere und mit Anderen steht im Fokus der Aktionen zwischen dem 23. und 26. Mai.

„Uns schickt der Himmel“ heißt das Motto aller Aktivitäten, die „in 72 Stunden die Welt ein Stückchen besser machen“ wollen. Die Projekte greifen politische und gesellschaftliche Themen auf, sind lebensweltorientiert und geben dem Glauben „Hand und Fuß“. 

In Südniedersachsen beteiligen sich zahlreiche Kinder- und Jugendgruppen an der bundesweit vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seinen Mitgliedsverbänden organisierten Aktion. Viele der Teilnehmenden erfahren erst zum Auftakt ihre Aufgabe für die kommenden 72 Stunden.

Im Dekanat Göttingen rechnet Jugendreferentin Julia Canelo mit rund 150 beteiligten Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahren. Den Start feiern sie in einem Gottesdienst mit Jesuitenpater Hans-Martin Rieder am Donnerstag, 23. Mai, um 17.07 Uhr in der Citykirche St. Michael (Kurze Straße 13). „Ein Höhepunkt wird dabei die Übergabe der Umschläge mit den Aufgaben an die Jugendlichen sein“, erwartet Canelo. 

Die Aufgaben der Gruppen sind thematisch breit gestreut. Sowohl handwerkliche Tätigkeiten wie auch Betreuungsaufgaben, etwa in Seniorenheimen, oder die Ausrichtung eines Straßenfests sind darunter zu finden. Die Projekte können außerdem sportliche, umweltschützende, interkulturelle oder interreligiöse Schwerpunkte haben. „Eine Gruppe wird sich bei uns auch in der jüdischen Gemeinde engagieren“, kündigt Canelo an. Zum Abschluss treffen sich alle Beteiligten im Dekanat Göttingen zu einem Gottesdienst mit anschließendem Grillen am Sonntag, 26. Mai, um 17.07 Uhr in der Kirche St. Heinrich und Kunigunde (St.-Heinrich-Straße 5).

Ähnliches Programm in den Dekanaten Untereichsfeld und Nörten-Osterode 

In Duderstadt wird die Aktion von Jugendreferent Frederik Roth im Dekanatsjugendzentrum Emmaus koordiniert. Zum Auftakt am Donnerstag, 23. Mai, kommen um 17.07 Uhr die Beteiligten auf dem Gelände des Hauses St. Georg (Kardinal-Kopp-Straße 31) zusammen, um ihre Projekte zu erfahren und mit den Projektpartnern vorab ins Gespräch zu kommen. Zum Abschluss der Aktion am Sonntag, 26. Mai, um 17.07 Uhr wird auf der LNS-Bühne eine Andacht gefeiert, der sich eine Dankeschön-Grillfete anschließt. Roth rechnet mit rund 250 teilnehmenden Jugendlichen, die sich in 16 Aktionsgruppen in und um Duderstadt engagieren. 

Eine Gruppe wird beispielsweise eine Spendenaktion für den Kindergarten St. Klaus veranstalten. Dafür sollen am Freitag, 24. Mai, durch einen Waffelverkauf in der Heinz-Sielmann-Realschule und im Eichsfeld Gymnasium Duderstadt erste Erlöse erzielt werden. Am Samstag, 25. Mai, wird die Aktionsgruppe auf dem Wochenmarkt bei St. Servatius ab 9 Uhr einen Stand mit Bastelaktionen anbieten. „Bei uns können Armbänder geknüpft und Postkarten gestaltet werden, alles gegen eine Spende für den Kindergarten“, erklärt Stefan Burchard, der die Gruppe betreut.

Projekte in Einbeck, Moringen, Nörten, Northeim und Bad Lauterberg

Im Dekanat Nörten-Osterode wird der Auftakt in Northeim in der Kirche St. Marien (Gardekürassierstraße 5) gefeiert, ebenfalls am Donnerstag, 23. Mai, um 17.07 Uhr. „Wir werden ab 17 Uhr den Countdown herunter zählen“, kündigt BDKJ-Präses Johannes Honert an. Er rechnet mit rund 100 Jugendlichen, die sich in acht Projekten beteiligen: drei Gruppen in Einbeck, zwei Gruppen in Moringen und jeweils eine Gruppe in NörtenNortheim und Bad Lauterberg. Unter anderem soll das Gräberfeld der KZ-Häftlinge auf dem Moringer Friedhof gepflegt werden.

Die Aktion nutzt die bestehenden Strukturen der katholischen Jugendarbeit. Die vergangene 72-Stunden-Aktion 2013, bei der deutschlandweit über 100.000 Kinder und Jugendliche in 4.000 Projekten aktiv waren, wirkt heute noch nach, etwa weil die Umgestaltung eines Spielplatzes noch sichtbar ist oder der Kontakt zum Seniorenheim bestehen blieb. Die Aktion wirkt außerdem bei vielen Beteiligten nach, weil häufig der Grundstein für längerfristiges Engagement gelegt wurde und die Identifikation mit einem der katholischen Jugendverbände und der eigenen Gemeinde gestärkt wurde.